Exoten

Zu den Exoten gehören Früchte und Gemüsesorten, die aus fernen, meist überseeischen, tropischen Ländern stammen. Sie machen uns von den Jahreszeiten unabhängig und bereichern mittlerweile jahraus, jahrein unseren Speiseplan. Was vor wenigen Jahren nicht nur zu den Exoten zählte, sondern in vielen Fällen auch noch weitgehend unbekannt war, hat sich durch den internationalen Handel und die damit verbundenen schnellen Transportwege bei uns eingebürgert und ist aus dem täglichen Angebot nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile dürfte wohl knapp die Hälfte des hierzulande verbrauchten Obstes zu den Exoten zählen.

Sprechen wir von Exoten, denken wir nicht nur an die Zitrusfrüchte sondern auch an Ananas, Avocados, Bananen, Datteln, Feigen, Granatäpfel, Guaven, Kakis, Kaktusfeigen, Karambolen, Kiwis, Kokosnüsse, Litschis, Mangos, Melonen, Nashis, Papayas, Passionsfrüchte, Physalis und Tamarillos, um die wichtigsten exotischen Früchte zu nennen. Zu den Exoten gehören aber auch Gemüse wie z.B. Artischocken, Auberginen, Broccoli, Chicorée, Chinakohl, Fenchel, Knoblauch, Staudensellerie und Zucchini, von denen die meisten auch in unseren Regionen gut gedeihen.

Ein bedeutendes Importgut ist die Banane. Jeder Bundesbürger verzehrt pro Jahr knapp 12 kg von diesem leicht zu öffnenden und daher so praktischen Exoten, der in der Beliebtheit aller Früchte nach dem Apfel klar und unbestritten den zweiten Platz einnimmt.

Zu den Exoten zählt auch die Kiwi, die ursprünglich aus Neuseeland importiert wurde. Heute ist sie ein fester Bestandteil des deutschen Obstbaus, obwohl sie vor vierzig Jahren hier noch fast unbekannt war. Inzwischen ist Deutschland weltweit der größte Absatzmarkt für Kiwis. Nicht ohne Grund: Kiwis sind äußerst gesund. Sie enthalten reichlich Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Außerdem deckt eine Kiwi beinahe den halben Tagesbedarf an Vitamin C. Vom Geschmack zeichnet sie sich durch ihr mildes Aroma aus.

Immer beliebter wird die Karambole, wegen ihrer Form auch Sternfrucht genannt. Schneidet man sie quer in Scheiben, erhält man sternförmige Stücke, die sich hervorragend zum Dekorieren eignen. Vom Geschmack erinnert sie etwas an Äpfel. Meist wird sie ungeschält verzehrt.

Die Litschi, von den Chinesen auch Liebesfrucht genannt, gibt es bei uns ganzjährig. Inzwischen wird sie auch in Südafrika und Neuseeland angebaut. Sie schmeckt sehr aromatisch. Bei der Litschi verzehrt man das weißliche, zwischen Schale und Kern liegende Fruchtfleisch. Litschis sind reich an Vitamin C und Vitaminen der B-Gruppe.

Die Kapstachelbeere, im Handel meist Physalis genannt, gewinnt mit ihrem schönen Äußeren und ihrem erfrischenden Geschmack hierzulande an Beliebtheit. Ihre äußere Hülle ist großzügig um die Frucht gelegt und lässt sich kinderleicht entfernen. Die Frucht selbst, die im Ganzen verzehrbar ist, schmeckt etwa wie eine Mischung aus Stachelbeere, Passionsfrucht und Ananas. Sie enthält eine hohe Menge an Vitamin A, Vitaminen der B-Gruppe und reichlich Vitamin C. Durch die extravagante Erscheinung eignet sich die Kapstachelbeere hervorragend zum Dekorieren von Desserts und Drinks.

Die Apfelsine oder Orange ist neben der Zitrone die bekannteste Zitrusart. Navelorangen sind Winterorangen und kommen vorwiegend aus dem westlichen Mittelmeerraum, ebenso wie die Blutorangen, die sich durch ihre rote Färbung der Schale und des Fruchtfleisches unterscheiden. Blutorangen besitzen meist einen herberen und kräftigeren Geschmack.

Bei der Grapefruit, von der es neben gelben auch rosafarbige Sorten gibt, gilt: je rötlicher die Färbung, desto aromatischer und lieblicher der Geschmack.

Die gute alte, aber sehr kernhaltige Mandarine verliert seit Jahren an Bedeutung. An ihre Stelle tritt immer mehr die kernarme Clementine, eine Mischung aus Mandarine und Pomeranze, sowie die höchstens 4 Kerne besitzende Satsuma, eine Mutation der Mandarine.

Quelle: Wirths PR,
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